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Kniegelenkendoprothetik
Kniegelenkendoprothetik

Kniegelenkendoprothetik

Eine krankhafte Veränderung des Gelenkknorpels führt zu der sehr häufigen Arthrose eines Gelenkes. Beim Kniegelenk wird die Arthrose auch als Gonarthrose bezeichnet. Bei einer fortgeschrittenen schmerzhaften Gonarthrose kann eine Kniegelenk-Endoprothese zur erheblichen Linderung von Schmerzen und Minderung von Beeinträchtigungen beitragen. 

Die Behandlung von Verschleißerkrankungen des Kniegelenkes (Gonarthrose) erfolgt je nach Ausmaß der Erkrankung. Dies bedeutet, dass nicht immer gleich das ganze Kniegelenk ersetzt werden muss. So ist oftmals auch ein Teilersatz möglich. Bei Verkrümmungen des Beines kann z.B. auch eine Korrekturosteotomie die Verschleißerkrankung aufhalten und die Schmerzen lindern. Diese Korrekturosteotomien werden selbstverständlich an unserer orthopädischen Abteilung durchgeführt

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Terminvergabe: 03546 . 75 475

Die Planung Ihrer Operation

Vor dem Eingriff planen wir die Operation mit einem speziellen Computerprogramm. Mit Hilfe der Röntgenaufnahmen und gegebenenfalls MRT-Aufnahmen können wir erkennen, wie weit die Kniearthrose (Gonarthrose) fortgeschritten ist und welche Gelenkteile betroffen sind. Danach wird die Art der Endoprothese, die optimal für Sie ist, bestimmt. Die präzise Planung der Operation ist der Grundstein für den Erfolg. In unserem zertifizierten Zentrum erfolgt die Therapieempfehlung stets individuell, wobei modernste operative Techniken und patientenindividuelle Lösungen zum Einsatz kommen.

Unsere spezialisierten Operateure verwenden das sogenannte „kinematische Alignment“. Dabei geht es um Maßarbeit. Wir planen und implantieren Ihre neue Knieprothese so, dass sie Ihrer ursprünglichen, natürlichen Knieform und Gelenklinie vor dem Verschleiß so ähnlich wie möglich ist. Ziel dieser modernen Methode ist es, Ihnen die beste Kombination aus Funktion, Lebensdauer der Prothese und einem besonders natürlichen Kniegefühl zu bieten.

Für Patienten mit einer bekannten Metallallergie (z.B. Nickel) können wir auf den neuartigen Werkstoff Oxinium zurückgreifen. Dieser sollte bei der Terminvereinbarung zur Operation mitgeteilt werden, um die Verfügbarkeit sicherzustellen.

Wenn Ihr Knieverschleiß (Arthrose) nur einen Teil des Gelenks betrifft, müssen wir nicht das gesamte Knie ersetzen. Mit Teilimplantaten ersetzen wir nur den zerstörten Bereich (innen, außen oder an der Kniescheibe). Die gesunden Gelenkanteile bleiben somit erhalten

Am Tag der Operation

Am Operationstag werden Sie von der Pflegekraft auf Station nochmals pflegerisch aufgenommen. Bereits vor der OP erhalten Sie Schmerzmedikation, damit Sie nach dem Eingriff weniger Schmerzen haben.

Die Operation erfolgt prinzipiell so weichteilschonend wie möglich. Minimalinvasive Methoden mit kleinen Schnitten erlauben muskelschonende und blutarme Eingriffe. Der Operateur wird im Vorfeld diesbezüglich mit Ihnen die Operationstechnik besprechen.

Auch die Narkose ist auf die Bedürfnisse für eine schnelle Mobilisation nach der Operation ausgerichtet. Durch die verwendeten Medikamente und die Narkoseart  wird Übelkeit bzw. auch ein Erbrechen nach der Operation weitestgehend vermieden.

Eine einmalige Infiltration einer Nervenbahn am Oberschenkel reduzieren die postoperativen Schmerzen nach Implantation des neuen Kniegelenkes deutlich. Der Narkosearzt wird Sie darüber eingehend im Vorgespräch aufklären.

Nach der Operation, welche ca. 1- 2 Stunden dauert, werden Sie nach kurzen Aufenthalt im Aufwachraum wieder auf Ihr Zimmer gebracht.

Innerhalb der ersten 6 Stunden nach Operation streben wir die Erstmobilisation an. Der Physiotherapeut steht Ihnen für Ihre ersten Schritte mit neuen Gelenk zur Seite.

Jetzt können Sie schon wieder Ihre bequeme Freizeitkleidung anziehen und im Beisein einer Pflegekraft zur Toilette gehen.

Nach der Operation

Direkt nach dem Einsetzen des neuen Kniegelenks beginnt die Physiotherapie, um Funktionalität und die Beweglichkeit wiederherzustellen. Sie Stehen und Gehen bereits am OP-Tag mit der Physiotherapie.  Die tägliche Physiotherapie wird bis zum Ende des Krankenhausaufenthaltes fortgesetzt, danach folgt eine stationäre oder ambulante Rehabilitation. Ziel ist es, die Muskeln wieder aufzubauen und Bewegungsabläufe mit der Prothese zu üben, um sich an die neue Situation zu gewöhnen. Ziel der Rehabilitation ist es auch, die nach der Operation erforderlichen Medikamente und Schmerzen zu reduzieren.

Ihr Schmerzempfinden wird engmaschig erfragt und wenn die Schmerzen doch einmal etwas stärker sind, können wir das Schmerzschema individuell anpassen.

Auch die Wunde wird regelmäßig kontrolliert. Die modernen Wundverbände erlauben es jedoch, dass das Pflaster nicht ständig gewechselt werden muss. So bleibt alles unter dem Verband sauber und steril, wie es im Operationssaal angelegt wurde.

Zusammen mit dem Operateur bzw. Stationsarzt entscheiden Sie gemeinsam wann eine Entlassung erfolgen kann und Sie nach Hause können.  

Folgendes sollte jedoch erreicht sein:

  • selbstständiger Gang auf dem Stationsflur und auf der Treppe  
  • geringes Schmerzlevel
  • reizlose Wund- und Weichteilbefunde
  • unauffällige Laborparameter 

Nach dem stationären Aufenthalt

Nach dem stationären Aufenthalt gibt es verschiedene Möglichkeiten der Rehabilitation. Bereits vor der Operation wird die weitere rehabilitative Behandlung für Sie geklärt. Neben einer stationären Anschlussheilbehandlung besteht auch die Möglichkeit der ambulanten Reha oder auch der weiterführenden ambulanten Physiotherapie. Unser Sozialdienst nimmt bereits nach Kenntnis des Operationstermins mit Ihnen Kontakt auf und bespricht alles Weitere.

14 Tage nach der Operation werden die Fäden bzw. Hautklammern entfernt. Das geschieht entweder bereits in der Reha oder bei Ihrem Hausarzt oder Orthopäden.

Das Kunstgelenk ist in der Regel sofort belastbar. In den ersten 3 Monaten sollten Sie zunächst eine übermäßige Verdrehbewegung im Kniegelenk vermeiden, um das Risiko einer Ausrenkung des Kniegelenkes zu minimieren. Bei der täglichen Übung mit den Physiotherapeuten auf Station werden Sie diesbezüglich geschult.  

Eine Rückkehr zur Arbeit ist nach drei bis vier Monate nach Rücksprache mit Ihren weiterverhandelnden Orthopäden möglich. 

Sollten Probleme oder Fragen in der weiteren Behandlung auftreten, wir sind gern für Sie weiter da.

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