Schmerzen, Druck und Ziehen im Unterleib gehören zu den klassischen Symptomen bei Bauchwandbrüchen. Durch die Muskellücke in der Bauchdecke kommt es häufig auch zu Vorwölbungen. „Bauchwandbrüche können angeboren sein oder im Laufe des Lebens erworben werden – zum Beispiel durch körperlich schwere Arbeit oder schwächer werdendes Bindegewebe im Alter“, erläutert Chefarzt Dr. Ronny Hendrischke, der mit seinem versierten Chirurgie-Team in der Spreewaldklinik Hernien-Patienten aller Generationen behandelt – vom Kindergartenkind bis zum hochbetagten Senior.
Deutschlandweit werden nach Angaben der Deutschen Herniengesellschaft (DHG) jährlich rund 100.000 Bauchwandbrüche operativ behandelt. Die Spreewaldklinik Lübben wurde 2024 von der DHG mit dem Siegel „Qualitätsgesicherte Hernienchirurgie“ ausgezeichnet. Das Team um Dr. Ronny Hendrischke versorgt jährlich rund 300 Hernien-Patienten operativ.
Bei Alarmzeichen sofort handeln
Nicht jeder Bruch muss operativ versorgt werden. „Aber gerade die kleinen Brüche sind gefährlich, denn wenn sich darin eine Dünndarmschlinge verklemmt, kommt es zum Darmverschluss. Auch andere Organe können eingeklemmt und dann nicht mehr richtig durchblutet werden. Neben Schmerzen sind Übelkeit und Fieber Alarmzeichen für einen echten Notfall. Dann muss so schnell wie möglich gehandelt werden“, erläutert der erfahrene Chirurg, der mehrfach das Focus-Zertifikat „Top-Mediziner“ erhalten hat. Aber auch bei größeren Brüchen sollten Patienten beispielsweise ärztlichen Rat suchen, weil die Betroffene dazu neigen, durch die Hernie ins Hohlkreuz zu fallen und dadurch Rückenbeschwerden drohen.
Netz zur Stabilisierung
Mit schonenden Operationsmethoden können die Lücken in der Bauchwand dauerhaft geschlossen werden. Die Chirurgen der Spreewaldklinik operieren dabei überwiegend minimalinvasiv, also nur mit kleinen Schnitten. „Bei Patienten ab dem 18. Lebensjahr und bei Frauen mit abgeschlossenem Kinderwunsch setzen wir ein spezielles Netz ein, um die Bauchwand zu stabilisieren“, berichtet der Chefarzt. In anderen Fällen können spezielle Nähte gesetzt werden, um die Hernie zu verschließen. Wie die einzelnen operativen Verfahren genau funktionieren und welche Vorteile sie jeweils haben ist in dem Vortrag von Fjodor Jefimow bei der kostenfreien Patientenveranstaltung ebenso Thema wie Risikofaktoren und Ursachen, die die Entstehung von Hernien begünstigen.
Kostenfrei und ohne Voranmeldung
Die kostenfreie Patienteninformationsveranstaltung beginnt am 21. Mai 2025, um 17:30 Uhr, in der Spreewaldklinik Lübben im Raum Lubin. Eine vorherige Anmeldung ist nicht notwendig. Nach dem Vortrag haben Teilnehmende die Möglichkeit, mit den Experten zu individuellen Fragen zum Thema ins Gespräch zu kommen und sich beraten zu lassen.