Rapid Recovery© im Achenbach-Krankenhaus Königs Wusterhausen

Schnell wieder fit und mobil nach Hüft- oder Knieprothesenimplantation

In dem Stationsablauf haben wir das Rapid Recovery©  Programm integriert. Damit ist die Voraussetzung für eine rasche Genesung nach einer Hüft- oder Kniegelenkendoprothesenimplantation geschaffen. Ziel ist es, Sie zügig nach der Operation zu mobilisieren, damit Sie Ihre Eigenständigkeit schnell wiedererlangen.

Das Rapid Recovery©  Programm – Grundstein der modernen Endoprothetik

Das Rapid Recovery© Programm orientiert sich am neusten medizinischen Stand und ermöglichst durch die Strukturierung der Abläufe einen hohen Qualitätsstandard in der Behandlung. Das Behandlungskonzept ist multiprofessionell ausgerichtet, d.h. unser Team, bestehend aus allen beteiligten Fachgruppen (Pflege, Sozialdienst, Physiotherapie, Orthopädie und Anästhesie), arbeitet eng zusammenarbeiten.

Grundlegende Bestandteile des Konzeptes sind:  

  • Ausführliche Schulung über den genauen Behandlungsablauf vor der Operation
  • Multiprofessionelle Behandlung
  • Schmerztherapie, speziell auf die Bedürfnisse nach einer Hüft- oder Knieprothesenimplantation ausgerichtet
  • modernes Wundmanagement
  • Vermeidung von langen Krankenhausaufenthalten
  • Physiotherapie als zentraler Bestandteil in der Behandlung, welche bereits vor der Operation beginnt
  • Im Vorfeld bereits Organisation der weiteren ambulanten oder stationären Rehabilitation  
  • Verzicht auf Drainagen, Schmerz- und Dauerkathetern
  • Sofortige volle Belastbarkeit des implantierten Gelenkes nach der Operation

Mehr zum Programm Rapid Recovery

Was Sie wissen sollten

Vor der Operation

In der Sprechstunde

Es besteht im Achenbachkrankenhaus die Möglichkeit sich in der Endoprothetiksprechstunde (Einweisersprechstunde) vorzustellen. Nach der klinischen Untersuchung und der Ansicht der vorliegenden radiologischen Bilder werden mit Ihnen die Behandlungsoptionen besprochen. Sprechen die Befunde für eine Operation, kann ein OP-Termin vereinbart werden.

Terminvereinbarung Sprechstunde: Telefon 03375/288 475

Mit Festlegung des OP-Termins erhält unser Sozialdienst darüber Kenntnis, welcher sich um die im Anschluss des stationären Aufenthaltes beginnende Rehabilitation kümmert. Der Sozialdienst nimmt mit Ihnen telefonisch Kontakt auf und bespricht die verschiedenen Möglichkeiten der Rehabilitation. Neben der klassischen Anschlussheilbehandlung kann auch eine ambulante Reha oder auch eine ambulante Physiotherapie erfolgen.    

Und auch das Therapiezentrum im Achenbachkrankenhaus wird über Ihre anstehende Operation informiert. Die Therapeuten nehmen ebenfalls mit Ihnen Kontakt auf. Über eine spezielle Trainings-App (Link: Physitrack® - Der Weltmarktführer im Bereich der Fernbehandlung von Patienten und Teletherapie) können Sie ein Übungsprogramm absolvieren, welches bereits die Grundlage für eine schnelle Genesung nach der Operation legt. Alternativ können Sie auch nach Vorlage eines Rezeptes im Therapiezentrum entsprechende Behandlung bereits vor der Operationen bekommen.

   

Der Vorbereitungstag

Die Operation bedarf einer guten und sorgfältigen Vorbereitung. Hierzu vereinbaren wir einen Vorbereitungstermin mit Ihnen, der in der Regel 3- 5 Tage vor der Operation stattfindet.
 

Am Vorbereitungstag durchlaufen Sie ein strukturiertes Aufnahmeprocedere. Dieses besteht aus:

  • administrative Aufnahme
  • Patientenschule
  • physiotherapeutische Gangschule
  • pflegerische Aufnahme (Blutentnahme, EKG)
  • Röntgenuntersuchung
  • orthopädische Aufnahmeuntersuchung, einschließlich ein ausführliches Aufklärungsgespräch über die Operation 
  • Anamnese- und Aufklärungsgepräch beim Narkosearzt (Anästhesist)

Alle offenen Fragen, die sich ergeben, werden beantwortet, der normale Ablauf besprochen und Risiken erörtert. Während diesen ca. fünfstündigen Vorbereitungstages haben Sie die Möglichkeit, all Ihre Fragen zu stellen oder Sorgen mitzuteilen, die Sie im Vorfeld Ihrer Behandlung beschäftigen.

Diesen Tag müssen Sie nicht allein absolvieren, sondern können gern eine Begleitperson mitbringen, die nach Ihren Wunsch auch bei allen Untersuchungen und Gesprächen dabei ist. 

Am Operationstag

Am Operationstag werden Sie von der Pflegekraft auf Station nochmals pflegerisch aufgenommen. Bereits vor der OP erhalten Sie eine Schmerztablette, damit Sie nach der OP weniger Schmerzen haben.

Die Operation erfolgt prinzipiell so weichteilschonend wie möglich. Bei dem Hüftgelenkersatz wenden wir in der Regel einen speziellen vorderen minimalinvasiven Zugang an (sog. AMIS bzw. DAA). Bei gewissen Gegebenheiten ist auch ein seitlicher oder hinterer Zugangsweg notwendig. Der Operateur wird im Vorfeld diesbezüglich mit Ihnen die Operationstechnik besprechen.

Auch die Narkose ist auf die Bedürfnisse für eine schnelle Mobilisation nach der Operation ausgerichtet. Durch die verwendeten Medikamente und die Narkoseart  wird Übelkeit bzw. auch ein Erbrechen nach der Operation weitestgehend vermieden.

Eine einmalige Infiltration einer Nervenbahn am Oberschenkel reduzieren die postoperativen Schmerzen nach Implantation des neuen Kniegelenkes deutlich. Der Narkosearzt wird Sie darüber eingehend im Vorgespräch aufklären.

Nach der Operation, welche ca. 1- 2 Stunden dauert, werden Sie nach kurzen Aufenthalt im Aufwachraum wieder auf Ihr Zimmer gebracht.

Innerhalb der ersten 6 Stunden nach Operation streben wir die Erstmobilisation an. Der Physiotherapeut steht Ihnen für Ihre ersten Schritte mit neuen Gelenk zur Seite.

Jetzt können Sie schon wieder Ihre bequeme Freizeitkleidung anziehen und im Beisein einer Pflegekraft zur Toilette gehen. 

Nach der Operation

Am ersten Tag nach der Operation können Sie in der Regel bereits auf den Stationsgang laufen. An den folgenden Tagen wird dann auch ein Treppengang möglich sein.

Ihr Schmerzempfinden wird engmaschig erfragt und wenn die Schmerzen doch einmal etwas stärker sind, können wird das Schmerzschema individuell anpassen.

Auch die Wunde wird regelmäßig kontrolliert. Die modernen Wundverbände erlauben es jedoch, dass das Pflaster nicht ständig gewechselt werden muss. So bleibt alles unter dem Verband sauber und steril, wie es im Operationssaal angelegt wurde.

Im stationären Aufenthalt wird eine Röntgen- und Laboruntersuchung, in der Regel am 3. Tag durchgeführt.

Eine Entlassung kann zwischen den 5. und 7. Tag erfolgen. Einen festen Tag gibt es nicht, sondern der Operateur bzw. Stationsarzt entscheidet mit Ihnen zusammen,  wann Sie nach Hause können.

Folgendes sollte jedoch erreicht sein:

  • selbstständiger Gang auf dem Stationsflur und auf der Treppe  
  • geringes Schmerzlevel
  • reizlose Wund- und Weichteilbefunde
  • unauffällige Laborparameter 

Nach dem stationären Aufenthalt

Nach dem stationären Aufenthalt gibt es verschiedene Möglichkeiten der Rehabilitation. Bereits vor der Operation wird die weitere rehabilitative Behandlung für Sie geklärt. Neben einer stationären Anschlussheilbehandlung besteht auch die Möglichkeit der ambulanten Reha oder auch der weiterführenden ambulanten Physiotherapie. Unser Sozialdienst nimmt bereits nach Kenntnis des Operationstermins mit Ihnen Kontakt auf und bespricht alles Weitere.

14 Tage nach der Operation werden die Fäden bzw. Hautklammern entfernt. Das geschieht entweder bereits in der Reha oder bei Ihrem Hausarzt oder Orthopäden.

Das Kunstgelenk ist in der Regel sofort belastbar. In den ersten 3 Monaten sollten Sie zunächst eine übermäßige Verdrehbewegung im Hüftgelenk vermeiden, um das Risiko einer Ausrenkung des Hüftgelenkes zu minimieren. Bei der tgl. Übung mit den Physiotherapeuten auf Station werden Sie diesbezüglich geschult.  

Eine Rückkehr zur Arbeit ist nach 3-4 Monate nach Rücksprache mit Ihren weiterverhandelnden Orthopäden möglich. 

Sollten Probleme oder Fragen in der weiteren Behandlung auftreten, wir sind gern für Sie weiter da.

Melden Sie sich gern bei uns.

Vereinbarung Sprechstundentermin: 03375 288 475

Sekretariat Orthopädie / Unfallchirurgie Königs Wusterhausen: 03375 288 212

Notfallnummer: 03375 288 743 oder für alle anderen Fragestellungen rund um Endoprothetik: Endoprothetikzentrum-kw.kds@sana.de